Naturtypen beginnen am Anfang der Geschichte eines Menschen, im Bauch der Mutter. Dort wird sein Temperament geprägt (Manche würden auch sagen: Hält die Seele Einzug in den Körper).
Das Temperament
entwickelt sich durch die Körper-Chemiecocktails die deine Mutter dir übermittelt. Da sind Hormone, Ernährung, Gefühle die sich alle in messbaren Strömen auf das Embryo auswirken. Deshalb hat auch jetzt schon die Umwelt indirekten Einfluss auf dich. Wichtig ist zu diesem Zeitpunkt, wie die Mutter mit den Gefühlen und Belastungen, der Liebe und den Freundschaften umgeht.
Bei dem Temperament geht es Hauptsächlich um Energie, also wie viel Energie stecke ich in welche Maßnahme.
Zum Beispiel: Hunger, Full-Power Gebrüll ruft das eine Baby, während das andere mit der Zunge spielt und eher zugreift, evtl. auch mal einen Laut von sich gibt.
Da spielen Ängste der Mutter eine Rolle und die Verarbeitung derer. Auch andere starke Gefühle wie Liebe, Distanz, Ärger, Nähe, Chaos, Kontrolle… alles was in das Leben einer Mutter eingreift, färbt in gewisser Weise, über die Botenstoffe, auf das Embryo ab.
Auch Deine Resilienz hängt davon ab, ist jedoch wie ein Muskel trainierbar und steigerbar mit deinem Charakter.
Der Charakter
beginnt sofort nach der Geburt seine Arbeit. Während das Temperament Vorbewusst ist, entscheiden wir im Charakter bewusst. Der Kopf fängt an zu arbeiten. Baby lacht, Mutter freut sich und lacht mit, Baby weis automatisch GUT für mich. Entscheidung, wenn ich was will, erste Stufe Lachen.
Wir nennen das dann Resonanz. Eine bewusste Entscheidung treffen um etwas durchzusetzen. Wir können das aber auch schon Erfahrung nennen und Reaktion auf eine Erfahrung. Der eine lernt daraus, der andere eben nicht. Unser Charakter wird zu beginn von den Eltern und Geschwistern geprägt, was früher mal anders war. Da wurden Kinder von Großeltern aufgezogen und behütet. Geschwister werden meiner Meinung nach unbedingt unterschätzt, sind sie jedoch diejenigen mit/ an denen wir uns anfangs messen. Sie sind in unserem Alter, weshalb wir uns eher mit ihnen identifizieren. Manche Eltern reagieren sogar Eifersüchtig auf diese Beziehung.
Dann kommen Kindergarten Leader, Freunde und die erste große Liebe auf. Die Meissten von uns hatten eine im Kindergarten. Ich habe mit meiner noch viele Jahre später Kontakt gehabt ;-), Freundschaftlich.
Ja, was soll ich schreiben? Die Schule kommt nun in unser Leben. Fakten, Fakten, Fakten und Pauken. Der Kopf bekommt Futter. Zwänge und Leistungsdruck (die Noten als Maß oder Ziel) und hier erkennen wir sehr deutlich, was uns unsere Mutter für Cocktails und Stärken übermittelt hat.
Um es deutlich zu sagen: „Unsere Mütter haben ihr bestes gegeben um uns zu guten Menschen zu machen!“
Unser Charakter erhält neue Inputs, neben neuen FreundInnen und KameradInnen sind da jetzt plötzlich Bücher, Lehrer und TV das wir beginnen zu verstehen. Werbung die uns stark beeinflusst, social Media Netzwerke die Stimmung und Meinung machen sowie Tageszeitungen, Nachrichten und alles andere was wir über unsere Sinnesorgane aufnehmen können. Millionen von Informationen die wir plötzlich filtern müssen.
Die Frage die sich hier stellt ist: „Können wir tatsächlich selbst entscheiden oder bilden wir nur die Meinung anderer ab?“
Naja, im Charakter jedenfalls bilden wir uns (oder glauben wir) eine Meinung. Wir protestieren, demonstrieren und diskutieren. Wir nabeln uns ab (Pubertät). Wir beginnen selbst bestimmt zu werden. Unser Orbitofrontaler Cortex (Gehirnteil Stirn, über Augen) beginnt sich wichtig zu machen und zu entwickeln. Wir beginnen Verantwortung zu entwickeln, sehr bewusst.
Jetzt trifft es immer häufiger zu, dass wir uns nicht so zeigen wollen wie wir sind. Angst, Scham, Ärger, Frust, Freundlichkeit oder einer der vielen anderen Gründe, warum viele nicht zeigen was sie fühlen, denken oder wer sie sind. Wir setzen also Masken auf.
Masken
Manchmal ist das sogar bei der Berufswahl entscheidend. Kind, mach was richtiges, Künstler (nur ein Beispiel) ist kein ordentlicher Beruf. Also setzt du eine Maske auf und beginnst eine Kaufmännische Lehre (Beispiel). Du erlernst Fähigkeiten, die Du eigentlich gar nicht willst. In dir beginnen Prozesse die sich dauerhaft gegen dich wenden. Dazu ein anderes mal.
Das gehört zur Maske, Fähigkeiten lernen, die nicht gewollt sind aber Teil unseres Daseins. Deshalb ist die Maske auch manchmal zu gebrauchen, sie kann uns wirklich mal schützen. Vor ungewollten Einflüssen. Typisch: „Komm rauch doch eine mit uns“ „Nein, ich bin Sportler.“ Sport als Maske und Grund genutzt um nicht sagen zu müssen, dass ich mich vor Zigaretten Ekel, weil meine Eltern Kettenraucher sind.“ Wieder nur ein Beispiel.
Also 3 Ebenen die eine Persönlichkeit nach den Naturtypen enthält:
Temperament „Das INNEN“: Der Trieb, die Energie, das Vorbewusste, Ängste und die innere Stärke. Intrinsische Motive, erste Ebene Maslow Pyramide.
Charakter „Das INNEN von AUSSEN kommend“: Das Denken, Resonanz, Entscheidung, Bewusstsein, Integrität, HaltungHaltung Eine innere Überzeugung die man sich selbst angeeignet hat. Besonders sichtbar durch eine aufrechte KörperHALTUNG. Eine starke Argumentation meist durch eine ruhige und kraftvolle Art geführt, strahlt die innere Haltung aus. Im Unterschied zur Einstellung: Man wurde eingestellt. Die Umwelt sorgt für eine bestimmte Gedankenwelt. Man wurde beeinflusst evtl. sogar manipuliert so zu denken. Oft hängende Schultern oder Mundwinkel und eine kraftlose Argumentation sichtbar. …. Auch der Schutzschild des Temperaments, er softet es ab oder feuert es an. Werte, extrinsische Motive.
Maske „Das AUSSEN“: Erlerntes (nicht durch Neugier), Mitmachen, Gegen die eigenen Empfindungen oder Einstellungen handeln, Mainstream sein, Freundlich sein obwohl du scheisse drauf bist und vieles mehr. Alle Lügen zu Dir selbst und zu anderen.
Zusammenfassend: Der MIX entscheidet, wer Du bist!
Was hat das alles nun mit den Naturtypen zu tun? Ganz einfach, das ist die Grundlage. Deshalb können wir mehrere Typen sein. Der wahre Naturtyp ist der Mix aus unserem Temperament (die Energie die wir in unsere Eigenschaften stecken) und dem Charakter (Werte, Motive und Facetten sowie die Art der bewussten Entscheidungen). Wenn der Charakter und das Temperament gut harmonieren, dann ziehen wir nur selten Masken auf. Wir brauchen sie schlicht nicht mehr, besser, nur selten.
Ich rede von den Achsen, die ich in einem anderen post mal beschreiben werde. Das ist auch so in Partnerschaften. Ich durfte in den vielen Jahren, in denen ich das Modell arbeite, entdecken dass diejenigen Menschen, die sich darüber nicht im Klaren sind, meist unglücklich leben. Depressionen, Burnout oder starke Ermüdung sind die Folgen. Zerrissenheit in der Verbindung von Temperament und Charakter ist da meist ein wesentlicher Grund.
Also denke mal darüber nach, „WER“ bist DU! Heute? Im Temperament, Charakter, welche Masken zeigst DU?
Wenn du mal reden willst, ruf direkt an oder buche einen Termin oder schreib ne mail. Wie du willst. Ich bin auf allen Wegen erreichbar.
Noch ein P.S.
Wir sind nicht eine Eigenschaft weil wir ein bestimmter Naturtyp sind. In erster Linie sind wir „ICH“. Viele unserer Eigenschaften zusammengefasst, kann man dann in einen Naturtypen einordnen, um sich besser verständlich zu machen und andere noch besser zu sehen. Sie helfen einfach nur einen schnelleren Faden zueinander zu knüpfen. Dafür sind die Naturtypen sehr hilfreich. Mir hilft`s.